Bau einer Wordclock – Teil 1
12. Juni, 2013 in: Elektronik, Inspiration, Sinnloses, TutorialsHier geht es um eine Uhr nach dem Prinzip der QLOCKTWO von Biegert und Funk, wer diese noch nicht kennt, kann sich hier ein Bild davon machen.
Das Prinzip ist einfach, statt die Uhrzeit klassisch mit Zeigern darzustellen wird hier die Uhrzeit in Worten angezeigt, daher auch der Name Wordclock. Ein Interessanter Artikel zum Nachbau befindet sich auf www.mikrocontroller.net, dort habe ich auch meine Frontplatten her bekommen, da dort immer wieder Sammelbestellungen organisiert werden.
Was wird benötigt?
- 125x 4,8mm Strawhat LED Weiss ~ 10€ (Aus China für ~3€ zu haben)
- 1x Plexiglas Frontplatte (aus Sammelbestellung) ~ 45€
- 1x Pressspan Reststück 45x45cm oder besser 1 MDF Platte
- 1x Lochraster Platine 160x100mm ~2€
- 1x ATMega328p ~4€
- 4x MAX7221 (Als Student habe ich diese bei Maxim kostenlos bekommen, sonst sind diese relativ teuer und ich hätte die Matrix herkömmlich angesteuert) ~7,50/IC
- 1x DS1307 RealTimeclock IC + 32kHz Uhrenquarz + 3V Knopfzelle
- Hühnerfutter für die Beschaltung (Quarz, Kondensatoren, Widerstände)
- Kabelreste
- evtl. 1x 10k LDR zur Anpassung der Helligkeit der LEDs bei Nacht/Tag
- evtl. IC Sockel
Die genauen Teile können dem nachfolgenden Schaltplan entnommen werden.
Die Einfachheit des Schaltplans macht es noch möglich ihn relativ komfortabel auch Lochrasterplastine zu verwirklichen. Gesteuert wird das ganze durch einen ATMega328p, dieser liest per I2C die DS1307 Echtzeituhr aus und wertet die Daten aus. Die einzelnen Anzeigemuster werden dann per Bitbanging an die MAX7221 Matrixtreiber gesendet, hier wäre es auch möglich die SPI Schnittstelle des ATMega zu nehmen, ich empfang dies aber nicht als nötig, da sowieso nur statische Elemente angezeigt werden. Die Genauigkeit des Uhren-ICs hängt vom verwendeten Uhrenquarz ab, in der Regel beträgt die Abweichung bei Zimmertemperatur nur wenige Sekunden. Da die Anzeige sowieso nur auf 5 (1) Minuten genau ist, war mir das egal. Wenn die Uhr schon nur auf 5 Minuten genau ist, dann muss sie nicht auch noch genau sein 😉 Design vor Nutzen, Apple hats vorgemacht, die Welt liebt es.
Die Steuerplatine
Die Steuerplatine kann wie erwähnt einfacherweise auf Lochraster aufgelötet werden. Um viele Kabel- und Drahtbrücken zu vermeiden sollte man sich vorher ein wenig Gedanken über die einzelnen Verbindungen machen und das ganze intelligent erledigen. Wenn man dazu keine Lust und einfach drauf loslötet – wie ich – dann sieht das ganze im nachhinein etwa so aus:
Die ungewöhnliche Form ist dem Einbau in den Rahmen der Uhr geschuldet. Eine geätzte Platine könnt noch viel kleiner ausfallen, da auf SMD Bauteile zurückgegriffen werden könnte. Aber so genügt es allemal und ist vorallem günstiger.