Schon wieder Prüfungen?
1. Juli, 2012 in: Allgemein, Elektronik, Schule, StudiumStudieren könnte so schön, müsste man keine Prüfungen schreiben, aber das muss man ja auch eigentlich nicht. Aber eigentlich schon, denn im Prinzip tut man nichts produktives und zahlt sogar dafür.
Aber ich will nicht schimpfen, denn durch mein Studium habe ich vieles gelernt, sodass ich nun allerlei Elektronik Gedöns basteln kann. Das man viel gelernt hat, kann vermutlich fast jeder Absolvent von sich behaubten – nicht jedoch, dass das auch wirklich sinnvoll war. Egal, jedem das Seine.
Meine Fächer dieses Semester waren Einführung in die Nachrichtentechnik, Prozessdatenverarbeitung und Embedded Systeme und Schaltungsentwurf mit VHDL. Drei weitere Fächer konnte/sollte/musste man belegen, dort entschied ich mich für Modellbildung, Simulation und Zustandsregelung/Mehrgrößensysteme. Als Ergänzung zur VHDL Vorlesung wählte ich noch Programmierung von FPGAs als SWPF hinzu.
Die Vorlesungen variierten je nach Professor von ziemlich träge bis hin zu sehr interessant, aber dennoch glänzte ich immer durch Anwesenheit. Neben den Vorlesungen mussten wir noch zwei Praktika belegen eines für Regelungstechnik und eines für Prozessdatenverarbeitung.
Das Praktikum in Prozessdatenverarbeitung war schlecht durchdacht und schlecht ausgearbeitet und die Aufgabenstellung sowie der vorgegebene Programmcode wies viele Fehler auf. Sodass das ganze ziemlich holprig ablief, aber dennoch bestand meine Gruppe und ich das abschließende Kolloqium.
Das Praktikum in Regelungstechnik war als Projekt aufgebaut, dabei sollten wir in zweier Gruppen regelungstechnische Problemstellungen lösen. Unser Projekt war die Regelung eines humanoiden Roboters auf einer schiefen Ebene, was uns zwar aus verschieden Gründen nicht gelang, aber wir können sagen, dass wir den Weg für die nachfolgenden Gruppen geebnet haben. Diese können nun mit der Arduino IDE herumspielen während wir uns zu Beginn noch mit Embedded C herumschlagen mussten. Zum Abschluss hielten wir eine Präsentation über unser Projekt und schrieben eine Ausarbeitung.
Das Projekt verschlang etwa 4 Stunden die Woche und war damit durchaus auszuhalten. Nebenbei mussten wir auch noch unsere erste wissenschaftliche Arbeit schreiben, meine Seminararbeit handelte von Robotergreifern und Händen. Es war durchaus eine gute Erfahrung schon einmal eine wissenschaftliche Arbeit vor der Diplomarbeit schreiben zu können, mit allen Rafinessen wie richtiger Quellenangabe, Zitaten und allerlei Verzeichnissen. Oftmals stockte bei mir der schreibfluss und ich musste mich ziemlich lange in die Materie einarbeiten, aber am Ende konnte ich etwa 30 Seiten präsentieren. Auch hier musste ich eine Abschlusspräsentation halten, dabei sollte der Vortrag etwa 20 Minuten andauern und mithilfe einer Powerpoint Präsentation veranschaulicht werden.
Viel Zeit für Basteleien blieb nicht, denn nun ist schon wieder Prüfungszeit und das viele Lernen hat begonnen!
Aber hoffentlich zum Letzten mal! 🙂