Vorarbeiten für die Wärmepumpe
6. Januar, 2021 in: Hausbau, HeizungFür die bereits angekündigte Wärmepumpe mussten noch allerlei Vorarbeiten erledigt werden, darunter natürlich das Fundament!
Zunächst mussten die Heizöltanks geleert, abmontiert und fachgerecht entsorgt werden. Um aber überhaupt an die Heizöltanks heran zu kommen, musste ich den bestehenden Zugang, welcher nur durch eine Lucke bestand, vergrößern. Nachdem ich gerade erst die letzten Reste vom alten Estrich losgeworden war, gab es nun also schon wieder neuen Bauschutt zu entsorgen.
Die Öltanks hatte ich beim Abriss mit OSB Platten vor hineinfallenden Trümmerteilen geschützt, da sich Hochlochziegelwände nunmal am einfachsten mit dem Vorschlaghammer zerstören lassen 😎
Nach der Entfernung der Heizöltanks durch eine Firma, machte ich mich daran den Wandanschluss und die Kante der Mauer grob zu verputzen.
Außerdem montierte ich eine neue Lampe und tauschte das alte Einfachverglaste Kellerfenster gegen ein neues mit Zweifachverglasung.
Da nun endlich Platz im Heizölraum war, konnte ich mich auch noch daran machen, endlich den neuen Abwasseranschluss für die versetzte Spüle der geplanten neuen Küche verlegen. Da die Spüle vor das Küchenfenster wandert und dort sowieso noch eine nicht verschlossene Heizkörpernische war, hatte ich dort die Nische nur mit Trockenbau verschlossen und konnte so die Abwasserleitung unterputz verlegen. Die „Kernbohrung“ durch die Stahlbetondecke erfolgte einfach mit meiner 82mm Dosenbohrkrone welche mir schon bei weit mehr als hundert gesenkten Dosen gute Dienste erwiesen hatte. Das Bohren erfolgt natürlich „etappenweise“, zwischendurch muss immer wieder der Kern mit Hammer und Meisel ausgebrochen werden um tiefer bohren zu können.
Der Anschluss erfolgt am Fallrohr des alten Küchenabflusses, nur ein Stockwerk tiefer. Dazu musste ich allerdings das teilweise eingeputzte Rohr erstmal freilegen. Die Erweiterung/Verjüngung von DN75 auf DN110 war leider im Boden mit Putzresten verdeckt, sodass ich diese in Mitleidenschaft gezogen habe und diese auch noch tauschen musste. „Uralte“ Abwasserrohre wieder zu trennen ist auch nicht ganz so einfach wie bei frischen, geschmierten Dichtungen 😅
Zu guter Letzt, musste noch ein entsprechendes Fundament für die Wärmepumpe geschaffen werden. Der Hersteller Novelan hält hierfür dazu in der Montageanleitung entsprechende Zeichnungen für die unterschiedlichen Varianten der Anbindung bereit. Dort sind die Dimensionen sowie die Positionen der benötigten Leerrohre ersichtlich, sodass das Fundament ohne offene Fragen errichtet werden konnte.
Zunächst erfolgte die Kernbohrung für das Leerrohr für die Fernwärmeleitung, um dann draußen am gewünschten Standort der Wärmepumpe den Boden in Frosttiefe ausgekoffern zu können. Beim „Leerrohr“ handelt es sich um ein ein KG Rohr mit DN160. Der 90° Winkel wurde in sechs 15° Winkeln ausgeführt, um einen möglichst großen Radius zu schaffen um das Einziehen der Fernwärmeleitung zu erleichtern.
Anschließend wurde das so geschaffene Loch mit Kies und Schotter schrittweise verfüllt und jeweils verdichtet, bis die gewünschte Höhe für das Betonkissen erreicht war. Für das Betonkissen hatte ich vorab im Baumarkt Bewehrungsstahl und Holz für die Schalung besorgt. Die Schalung hatte ich vorab im Keller zusammengeschraubt und auch mit einer Dreiecksleiste als Fase versehen. Der Bewehrungsstahl wurde mit der Flex eingekürzt und als Gitter in der Schalung mit Kabelbindern fixiert. Anschließend wurde das ganze mit Beton verfüllt.
Obwohl es bereits Mitte September war, hatten wir sehr gutes Wetter. Die Temperaturen lagen zwischen 25-30°C und so wässerte ich das frische Fundament reichlich und deckte es mit einer Folie ab um das zu schnelle austrocknen zu verhindern. Mit dem Endergebnis sind wir sehr zufrieden. Unser Fundament wurde schlussendlich etwas größer ausgeführt als minimal vom Hersteller gefordert, da ich nicht in 15 Jahren, falls die Wärmepumpe mal erneuert werden muss, nochmal mit einem Fundament anfangen will.