Entfernung des alten Estrichs
10. Oktober, 2020 in: Hausbau, HeizungNachdem uns die Heizungsbauer so stark verunsichert hatten und unser alter Estrich sowieso an mehreren Stellen bereits gerissen war, entschieden wir uns dazu den alten Estrich zu entfernen und durchgängig auf eine neue Fußbodenheizung im Nasssystem zu setzen.
Unser alter Estrich war ein herkömlicher Zementestrich, der aber anscheinend in unterschiedlichen Arbeitsgängen ins Haus eingebracht worden war. Teilweise waren die Wände am Boden bis zur Stahlbetondecke verputzt, teilweise wurde der Putz erst nach einbringen des Estrichs aufgebracht. In den Schlafräumen die ohne Fußbodenheizung ausgestattet waren gestaltete sich das entfernen des Bodes noch als relativ einfach, da eine Schrenzlage zwischen Styropordämmung und Estrich vorhanden war. In dem größeren Wohnbereich (~60m²) mit Fußbodenheizung war leider keine Schrenzlage verlegt, sodass wir hier überall das Styropor mühsam mit der Spachtel von den Estrichstücken abschaben mussten. Das zerkleinern des Estrichs war dabei wirklich die leichtere Aufgabe! Zum Einsatz kam wieder mein günstiger Scheppach Abbruchhammer, der alles ohne Mühe klein machte 😎
Die getrennten Baustoffe mussten dann nur noch nach draußen in den Hof transportiert werden. Da uns bei dieser Arbeit leider genau der Corona Lockdown dazwischen kam, durfte ich den gesamten Estrich alleine nach draußen befördern. Der komplette Arbeitsgang zog sich insgesamt über mehrere Tage/Wochen.
Der Estrich im Hof wurde nach längerer Lagerung schließlich von meinem Schwager in Spee mithilfe eines Traktors mit Frontlader und einem großen Gummiwagen zum im nächsten Ort gelegenen Recyclinghof gebracht. Die komfortablere Lösung mittels Absetzcontainern wäre uns hier um einiges teurer gekommen.
Bei den Arbeiten kamen auch einige Kronkorken zum vorschein! Kein Wunder da bei mir so manche Wand krumm verputzt ist 🙈
Ein weiteres Schmankerl das wir zu gesicht bekamen, war die alte Fußbodenheizung. Diese war, zu unserem Erstaunen und dem der Heizungsbauer, aus Schwarzrohr hergestellt worden. Alles schön gebogen und geschweißt, heute vermutlich unbezahlbar. Wie vermutet waren die Verlegeabstände mit 25-30cm sehr groß bemessen und auch quasi alle Randbereiche waren großzügig ausgespart. Es war im nachhinein definitiv die richtige Entscheidung nicht mehr auf die alte Fußbodenheizung zu setzen. In der Küche stolperte ich außerdem über ein Loch im Rohr der Fußbodenheizung, welches wohl all die Jahre nur durch den Estrich „abgedichtet“ worden war.