Low Power RF Wandschalter (2) – Design
11. September, 2014 in: Elektronik, Inspiration, SinnlosesNach dem der Prototyp bestehend aus Atmega328p und RFM12B Funkmodul lauffähig war und die Anforderungen an den Stromverbrauch erfüllte, machte ich mich an den vermutlich wichtigsten Punkt (WAF) – das Design.
Da ich bei mir das Lichtschalter Programm System 55 von Gira einsetze, suchte ich nach einer Möglichkeit einen passenden Mehrfachschalter dort einzubringen, dabei bin ich auf folgendes gestoßen: http://www.see-solutions.de/_other/gira/. Dort wird ein Umbau bzw. eine Zweckentfremdung der Gira Tastsensor 2 Schalter beschrieben. Die Kosten pro Schalter halten sich im Rahmen und betragen rund 30€, jedoch ist diese Serie mittlerweile eingestellt worden und nicht mehr erhältlich, daher musste ich eine andere Lösung finden.
Durch einen Eintrag im Mikrocontrollerforum wurde ich auf www.haus-bus.de aufmerksam. Dort wurde in einem Projekt verfolgt für das Gira System 55 kompatible Mehrfachtaster herzustellen. Kaufen kann man 1fach bis 6fach Taster mit und ohne Platine/Elektronik. Die Variante ohne Platine nur mit Befestigungsblech (für UP Dose), Tastern und Schaltwippen gibt es bereits für knappe 15€.
Da die Lichtschalter mich überzeugt hatten, machte ich mich daran einen Schaltplan zu entwerfen, um meine gewünschten Funktionen zu integrieren. Die Schaltung besteht im wesentlich aus:
- Atmega328p mit Minimalbeschaltung und 16Mhz Quarz
- Max1724 3,3V Step Up Regler
- Ds600 Low Power Temperatur Sensor
- RFM12B Funkmodul
- 74HC595 Schieberegister
- 6 Side RGB LEDs von KingbrightKPFA-301
- 6 P-Kanal Mosfets für das Multiplexing der LEDs
- 6 Taster
Da die Oberseite der 55*55mm großen Platine nur mit den Tastern und den LEDs belegt werden kann, musste der Rest auf die Unterseite gequetscht werden. Zusätzlich musste der Rand und ein Streifen in der Mitte für das Halterungsblech freigehalten werden.
Leider hatte ich in meinem Schaltplan einen kleinen Fehler beim Anschluss des Schieberegisters, da ich wohl zu faul war das Datenblatt zu lesen und mich auf die Pin Beschriftung des Eagle Bauteils verlassen hatte 🙂 In der gezeigten Version ist der Fehler bereits korigiert, das Board beinhaltet den Fehler allerdings noch. Den Fehler bemerkte ich jedoch erst bei der Inbetriebnahme der Platine, ein Stück Kupferlackdraht löste das Problem. In einer zweiten Version der Platinen werde ich das Design nochmal verbessern und auch die Positionierung der Bauteile nochmal überarbeiten. Das Ergebnis sieht bestückt un in einen Gira System 55 Rahmen eingebaut nun so aus:
Die Bestückung verlief relativ problemlos, selbst die Top LEDs von Kingbright ließen sich mit einer Pinzette und einer dünnen Lötspitze gut löten.
Im nächsten Beitrag gehe ich auf die Anfänge der Programmierung des Lichtschalters ein. Falls jemand übrigens Interesse an den noch übrigen Platinen hat, kann sich gerne melden 😉 mit 2 Drahtbrücken funktionieren diese wunderbar.