Unsere neue Küche!
28. Februar, 2022 in: HausbauUnsere neue Küche steht nun schon ein gutes Jahr und ich nehme mir endlich mal die Zeit ein bisschen was darüber zu schreiben ☺
Ursprünglich war unsere Küche ein kleiner Raum von 3,1 x 2,9m. Da uns das zu klein war, haben wir uns sehr früh dafür entschieden die Wand zwischen Küche und Esszimmer zu entfernen.
Entstanden ist dadurch ein länglicher schmaler Raum von 3,1m x 6,0m. Wir hatten nun das Problem, das wenn wir die Küche vergrößern, wir keinen Platz mehr haben für einen Essbereich. Die Öffnung zwischen Wohn- und Esszimmer war durch einen eingemauerten Sturz mit zwei Reststücken Mauer in den Raum hinein, geschaffen. Der Durchgang hatte also nicht die volle Breite des Raumes. Der Durchgang sollte also auf die volle breite des Raumes gebracht werden, da es sich um eine tragende Wand handelt, musste ein Stahlträger eingesetzt werden. Nun konnte der Essbereich leicht ins Wohnzimmer wandern und die Küche vergrößert werden. Unser Wohnessberich war geschaffen.
Einige Dinge waren uns von vorneherein klar, die Spüle muss vor das Fenster in der Küche und wir wollen unbedingt einen Side-by-Side Kühlschrank mit Eiswürfelspender über Festwasseranschluss. Die Position war auch in etwa klar, daher mussten die Wasseranschlüsse etwas umgelegt werden. Ich habe also die entsprechenden Zonen in der Wand geöffnet, man sieht hier auch schön, wie gut früher die Leitungen isoliert wurden (nicht). Für den neuen Abfluss der Spüle bohrte ich einfach mit einer 82er Bohrkrone durch die Stahlbetondecke nach unten (ehemaliger Heizölraum). Der Wasseranschluss für den Kühlschrank befindet sich in einer kleinen Wandnische hinter dem Kühlschrank, sodass der Kühlschrank direkt an der Wand stehen kann (abzüglich seiner Abstandshalter natürlich).
Für die Planung unserer Küche suchten wir zwei Küchenstudios in unserer näheren Umgebung auf und ließen uns beraten. Zusätzlich riet mir ein Kollege zu einer Schreinerei in der Nähe, welche wir dann ebenfalls noch aufsuchten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Beratungstermine unterschiedlicher nicht hätten sein können. Berater 1 des Küchenstudios war sehr praktisch veranlagt und wusste von seinen Meinungen zu überzeugen. Aber die Küche wurde direkt vor unseren Augen in CAD zusammengesetzt und so konnten wir uns gut ein Bild machen. Beraterin 2 des anderen Küchenstudios war im Gegensatz dazu zuvorkommend und ging sehr genau auf unsere Wünsche ein, skizierte die Küche von Hand und hatte erst bei einem zweiten Termin ein CAD Modell. Die Beraterin der Schreinerei überzeugte uns jedoch am meisten, da hier noch mehr auf unsere Wünsche eingegangen worden ist. Die Probleme eines Altbaus mit ungewöhnlichen Maßen kann natürlich ein Schreiner auch am besten lösen, da hier eigentlich jedes Maß möglich ist.
Sehr erstaunt waren wir letztlich davon, dass die einzelnen Preise der Angebote nur geringfügig ausseinander gelegen haben. Interessant war, das Küchenstudio 2 den gleichen Preis wie die Schreinerküche aufrief, dort aber die Küche gegenüber der ursprünglichen Absprache etwas verkleinert wurde (aufgrund des Budget Limits). Abschließend haben wir uns so für die Küche vom Schreiner entschieden und sind mit dieser Entscheidung auch heute noch sehr glücklich!
Die Küche wurde nach einigen Wochen Wartezeit letztlich an 2 Tagen aufgestellt und montiert. Die Handwerker waren sehr vorbildlich und es wurde quasi kein Dreck gemacht. Der Kühlschrank ist etwas tiefer, als die Standardtiefe von 60cm bei den Schränken, daher steht dieser etwas vor, das war uns bereits bei der Planung bewusst und stört uns nicht.
Nach einem Jahr in Benutzung sind wir nach wie vor, sehr zufrieden mit unserer Küche. Die Natursteinarbeitsplatte ist leider etwas anfälliger für Wasserflecken als erhofft, aber evtl. wird dies auch nach der Installation einer Enthärtungsanlage weniger. Außerdem hatten wir uns für das Kochfeld zum Bora Classic 1.0 System entschieden und dort sogar das Tepan-Grill geholt, neben einem weiteren Kochfeld mit Flächeninduktion. Der Tepan-Grill (CT1) ist leider nicht so gut nutzbar wie gedacht. Dieser hat eine maximale Leistung von 2,8kW, die leider auch noch ungleichmäßig eingebracht wird. Das Heizelement sitzt eindeutig eher mittig und zum Rand hin (Hinten und Vorne), nimmt die Oberflächentemperatur merklich ab. Das Nachfolgemodell CKT beim Classic 2.0 hat zwei separat Regelbare Heizzonen, dadurch wird sich vermutlich die Wärme auch besser in den jeweiligen Bereichen verteilen und auch die maximale Leistung wurde gegenüber dem Vorgänger auf nun 3,5kW erhöht. Vermutlich ist der Nachfolger also besser nutzbar. Benötigt man, warum auch immer, mal eine Kochstelle für einen Topf mehr, kann der Tepan-Grill eher lediglich zum Warmhalten genutzt werden.